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Wie kann ich am besten unangeleinte Hund abwehren?

Eventuell fühlt dein Hund sich schnell unwohl, bedrängt, bekommt Angst oder von ihm geht sogar eine Gefahr aus?

Was kannst du mehr tun als deinen Hund durch die Leine und ggf. Maulkorb zu sichern?

 

Leider kennt es (fast) jeder Hundebesitzer. Du gibst dein Bestes die Situation so entspannt wie möglich zu gestalten und siehst wie von weitem ein Hund auf euch zu rennt. Diese ungewollten Hundebegegnungen sind meist stressig für Mensch und Hund und können auch schnell gefährlich werden.

Hund rennt auf euch zu, was kannst du tun?

1. Den Besitzer ansprechen.

Bitte den Besitzer höflich, aber bestimmt den Hund ranzuholen. Ja, ich weiß, viele tun es (bzw. können) es nicht. In manchen Fällen helfen setze wie: "Mein Hund ist krank." "Mein Hund ist alt." "Mein Hund ist aggressiv." "Mein Hund hat Flöhe." "Meine Hündin ist läufig."- um den Besitzer schneller zum Handeln zu bringen. Auf keinen Fall solltest du dein Verhalten rechtfertigen, das hast du nicht nötig. Somit schenkst du der ungewollten Situation noch mehr Energie und Macht auf deinem Spaziergang. Wenn jemand den Hund ranholt, dann bedanke ich mich, in der Hoffnung, dass Verhalten beim Halter damit zu bestärken. 

2. Den Hund wegschicken.

Mache dich groß, stehe selbstbewusst und fest im Boden. Schicke den Hund weg. Du kannst eine Armbewegung hinzunehmen, sowie Geräusche. Denk dran, es geht eher um den Schreckmoment, damit du den Fokus des anderen Hundes brichst. Achte also auf deine Körpersprache. Am besten ist dein Hund in diesem Moment bereits hinter dir. Du kannst auch etwas in der Hand haben, was dich unterstützt z.B. einene Stock, eine zweite Leine, eine Flasche,... das, was dir mehr Kraft gibt.  

3. Den anderen Hund blocken und deinen Hund schützen.

Der Hund ist doch sehr schnell direkt dich an euch dran? Blocke den anderen Hund. Stelle dich mit deinem Körper dazwischen und hindere ihn daran an deinen ranzukommen. Eventuell hast du einen Stock oder Walking-Stick als Hilfe. Ich erinnere mich noch an eine ernste Situation, wo ein Boxer mit sehr viel Spannung und nicht mit freundlicher Absicht an (eher auf) meine Hunde wollte. Ich habe mir schnell eine Mauer gesucht und mich vor meine Hunde gestellt. Der Hund war nicht abrufbar, sodass die Situation endete, indem ich den Hund zwischen der Mauer und meinen Beinen hielt, bis der Halter endlich kam. 

4. Die Leine fallen lassen.

Wenn von deinem Hund keine Gefahr ausgeht kannst du die Situation entspannen, indem du die Leine fallen lässt. So fügst in jedem Fall keine weitere Spannung in die Situation durch eine angespannte Leine. Manchmal klärt sich die Situation so schneller und stressfreier. 

5. Raus aus der Situation

Gehe vorausschauend spazieren. Versuche die Situationen erst gar nicht entstehen zu lassen. Wenn du die Möglichkeit hast, dann gehe schnell raus aus der Situation. Das gelingt meist gut in der Stadt. Wechsel die Straßenseite, gehe auf die Straße. Das ist meist eine Situation, wo die Hundehalter aktiv werden ihren Hund zu rufen. 

Was hast du für Tipps bei ungewollten Hundebegegnungen?

Hast du einen Geheimtipp, der bei euch funktioniert?

 

Natürlich ist es auch hier wieder sehr individuell und du solltest auf dein Bauchgefühl hören. Mittlerweile wähle ich öfter Nummer 4, weil meine beiden Hunde das gut regeln können. Sie sind viel schneller in der Kommunikation plus auch entspannter, als wenn ich mich einmische. Natürlich beobachte ich aber vorab die Körpersprache des ankommenden Hundes.

 

Vor einiger Zeit waren Nummer 1-3 meine normale Reaktion, da vor allem Lefi mich brauchte. Da war es unglaublich wichtig, dass der andere Hund nicht rankommt und ich das versuche bestmöglich zu unterbinden. Manchmal gelingt es nicht und da ist es wichtig, dass du nicht zu hart mit dir bist. Auch Milo möchte angeleint nicht bedrängt werden und er hat mittlerweile das Vertrauen in mich, dass ich die Situation so angenehm wie möglich für ihn regele.

 

Nummer 5 wende ich immer an (wenn es möglich ist), denn bestenfalls brauchen wir diese Situationen nicht. 

 

Denk daran du bist nicht alleine mit solchen unagenehmen Situationen und das beste was wir tun können, ist es die anderen Hundehalter aufzuklären. 

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